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Tanzkünstlerische Übergänge

Schon von Beginn an bedeutet Leben Veränderung, es besteht aus Übergängen. Manche davon passieren fast unmerklich und wie von selbst, manche aber auch von einem Tag auf den andern. Das kann eine Herausforderung darstellen, die nicht immer leicht zu meistern ist: zum Beispiel der Übergang von der Kita in die Grundschule. Kleine Menschen betreten eine Welt, in der plötzlich vieles ganz anders und unvertraut ist, sie sehen sich neuen Erwartungen und Anforderungen gegenüber. Bei deren Bewältigung wollen wir ihnen zur Seite stehen.

Im Rahmen unseres Projekts „LUNA PARK – Tanzkünstlerische Übergänge“ bekommen Kita-Kinder und Erstklässler*innen wöchentliche Tanzstunden, angeleitet und betreut von professionellen Tanzkünstler*innen und Tanzpädagog*innen. Die Kurse unterstützen die Kinder in ihrer motorischen Entwicklung und fördern darüber hinaus ihre Sprachentwicklung und ihre Teamfähigkeit. Gleichzeitig werden die Kinder schon vor dem Schulstart mit dem Lern- und Lebensort Schule und dort tätigen Lehrkräften vertraut, denn die Kurse finden sowohl in Kitas als auch in einer mit ihnen kooperierenden Grundschule statt. Regelmäßige Intensivtage, an denen sich die Kita-Kinder und Erstklässler*innen begegnen und mit- und füreinander tanzen, ergänzen das Kursprogramm.

Wie der Schulstart verläuft hat große Bedeutung für den Bildungsweg eines jeden Kindes. Durch unsere Kurse wollen wir insbesondere sozioökonomisch marginalisiert aufwachsende Kinder und Kinder, deren erste Sprache nicht Deutsch ist, zusätzlich unterstützen. Mehr als zehn Jahre Erfahrungen an Tanzkursen in Kita und Grundschule sind in die Entwicklung unseres Kurskonzeptes eingeflossen. Darüber hinaus ist der Austausch und die Weiterbildung der beteiligten Tanzkünstler*innen kontinuierlicher Teil unserer Arbeit. Inzwischen haben wir vielfach erlebt, wie Kinder durch die tanzkünstlerischen Arbeit an Selbstvertrauen gewinnen und in ihren Sozial- und Gesellschaftskompetenzen wachsen. Dazu zwei aktuelle Rückmeldungen aus am Projekt beteiligten Kitas: „Die Kinder, die am Angebot teilhaben, zeigen insgesamt ein erhöhtes Selbstbewusstsein und äußern sich im Anschluss deutlich und fröhlich“ und, im Hinblick auf einen besonders herausgefordertes Kind: „Durch das Tanzangebot hat sich das Kind wesentlich in seiner Aufnahmefähigkeit und Konzentration verbessert. Dies ist nicht nur während des Tanzes, sondern auch im Alltag, insbesondere in der Kita, gut zu beobachten.“

Unser Projekt erreicht Jahr für Jahr viele kleine Menschen: so haben 2024 150 Schüler*innen der ersten Klassen der Gesundbrunnen-Grundschule und 84 Kinder aus umliegenden Kitas am regelmäßigen Tanzangebot teilgenommen.

„LUNA PARK – Tanzkünstlerische Übergänge“ wird seit 2024 unterstützt durch eine Zuwendung der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie. Das Projekt ist eine Weiterentwicklung und Bündelung des von der Initiative LUNA PARK e.V. seit 2014 initiierten und realisierten Projekts „Tanzt kunterbunt!“. Langjährig kooperierende Partner sind die Gesundbrunnen-Grundschule sowie die Kitas „Kunterbunt“, „Der kleine Muck“, „Bärenbande“, „Osloer Zwerge“ und „Weltkinder“.

Der Ausgangsort des Projekts liegt im Wedding, im Gebiet des Quartiersmanagement Badstraße. Als Pilotprojekt sollen die „Tanzkünstlerischen Übergänge“ nun auch in andere Berliner Stadtbezirke gebracht werden. Daher entstehen zur Zeit Partnerschaften mit Grundschulen und kooperierenden Kitas an neuen Orten in Berlin. Perspektivisch streben wir an, auch weitere Übergänge des Lebens tanzkünstlerisch zu begleiten.

Über eine Kontaktaufnahme interessierter Einrichtungen freuen wir uns.

Ansprechpartnerin:

Sarah Johanna Steinfelder

assistenz@lunapark.works

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